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  • AutorenbildLydia H.

8 Dinge, die ich nach über 3 Jahren aufräumen mit Marie Kondo gelernt habe.

Im Januar 2020 begann ich, mein Zuhause nach KonMari aufzuräumen. Das heißt - wie Marie sagen würde - ich feierte mein Aufräumfest in einem Rutsch, in kurzer Zeit ubd perfekt.

Aber das Aufräumfest war für mich erst der Anfang. Die KonMari-Methode war für mich in vielen Bereichen lebensverändernd. Mittlerweile ließ ich zwischen 85 und 90 % meiner Dinge in Dankbarkeit gehen, schaffte Stauraum ab, renovierte komplett, nahm deutlich ab und lief sogar Marathons. Das wäre früher undenkbar gewesen. Ich trennte mich sogar von Menschen in meinem Leben, die mir keine Freude mehr machten. Ich weiß, das klingt hart. Aber das Aufräumen schafft Ordnung und Klarheit - im Haus und im Kopf. Heute möchte ich mit euch über einige der Dinge reden, die ich daraus gelernt habe.



Ein schlechtes Gewissen beim Aufräumen ist unnötig.


Ja, du hast richtig gelesen. Ich erinnere mich noch genau, als ich vor meinem riesigen Berg von Klamotten stand. Ich war geschockt und fing an zu heulen, wie ein Schlosshund. Auch wenn ich da alleine stand, war es mir so unglaublich peinlich. Was für eine Verschwendung an Geld und Ressourcen! Kistenweise habe ich Dinge aus dem Schlafzimmer getragen und später Sachen gespendet oder verkauft. Aber weißt du was? Das Geld war schon lange weg. Nämlich genau in dem Moment, als ich beschloss, das Teil heim zu bringen und in meinen Schrank zu hängen. Das wäre der richtige Zeitpunkt für ein schlechtes Gewissen gewesen.


Dinge kommunizieren mit dir.


Alles, was du in deinem Haus hast, kommuniziert mit dir. Die Schuhe, die im Flur herum fliegen, sagen unterbewusst "Räum' mich weg!". Das Werbeprospekt, das du im Supermarkt mitgenommen hast, sagt "Du wolltest mich doch im Markt schon nicht. Ich gehöre in den Papiermüll!". Das Kleid, das du vor 15 Jahren gekauft hast für diesen besonderen Moment, der bisher nicht gekommen ist, sagt "Ich bin 2 Nummern zu klein. Nimm ab!". Die Kaffeemaschine sagt "Mein Trester ist voll, leere ihn aus!". Und das sind nur ein paar wenige Beispiele, wie unsere Sachen unsere Gedanken beherrschen - wenn auch unterbewusst. Je mehr Zeug im Haus ist, desto mehr haben wir zu tun. Instandhalten, abstauben, ausleeren, hin und her schieben...


Unordnung zieht Unordnung an.


Vielleicht hast du es auch schon einmal beobachtet: Du legst deine Schlüssel und dein Portemonnaie unbedacht auf dem Wohnzimmertisch ab. Und plötzlich liegt noch die Post daneben. Wenn du nächstes Mal daran vorbei läufst, steht noch ein benutzten Glas daneben und zwischendrin liegt ein Spielzeug... Unbedacht abgelegte Dinge ziehen andere Dinge an, die dort eigentlich nicht hin gehören. Wenn alles seinen Platz hat und alles immer sofort an seinen Platz geräumt wird (oder zumindest bevor der Tisch nicht mehr zu Essen genutzt werden kann ;)), entstehen diese Hotspots gar nicht erst.


Der Nutzen und die Freude an Dingen können sich mit der Zeit ändern - und das ist ok.


Innerhalb der letzten 3 Jahre habe ich Dinge gekauft, die viel Freude in mir ausgelöst haben. (Und auch der ein oder andere Fehlkauf war dabei, aber das ist eine andere Geschichte....)

Zum Zeitpunkt des Kaufs war ich sehr zufrieden mit dem, was ich erstanden hatte und habe es mit stolz und Freude heim gebracht. Es hatte seinen Platz in meinem Haus und meinem Leben. Aber mit der Zeit hat sich der Nutzen einiger Dinge und die Freude, die sie auslösten geändert. Ich habe den Dingen gedankt und habe sie gehen lassen. Und das ist ok.


Auch Geschenke können weg, wenn sie keine Freude mehr machen.


Im Laufe deiner Aufräumreise wirst du auch auf Geschenke treffen, die dir jemand mit den besten Absichten gemacht hat. Und du wirst vielleicht feststellen, dass du nur aus diesem Grund daran festhältst, weil es ein Geschenk war und du die Person nicht verletzen oder enttäuschen möchtest. Das verstehe ich. Aber denkst du nicht auch, dass die Intention des Geschenks ursprünglich war, dir eine Freude zu machen? Der oder die Schenkende hatte sicher nicht vor, dich mit dem Geschenk zu belasten. Und wenn etwas keine Freude mehr macht, ist es genau das: eine Last. Es ist in Ordnung, es gehen zu lassen.


Sei der Türsteher dessen, was du versucht bist heim zu bringen.


Früher war ich wirklich ein Shopaholic. Einkaufen war für mich nicht nur ein Hobby und ein Zeitvertreib, es gehörte auch irgendwie zu meinem Selbstbild als Frau: Bummeln gehen, sich was gönnen, viele Schuhe und noch mehr Handtaschen haben... Ich erfüllte wirklich jedes Klischee. Aber durch das Aufräumen ist mein Umgang mit potenziellen Einkäufen völlig anders geworden.

Ich mache noch im Geschäft den Joy-Check: Macht mir dieses Teil Freude? Hat es das Potenzial, eines meiner Lieblingsdinge zu werden? Passt es oder werde ich es benutzen? Wo wird es seinen Platz in meinem Zuhause haben? Wenn du all diese Fragen positiv beantworten kannst, darf das neue Teil einziehen. Wenn nicht, solltest du dir überlegen, ob du es wirklich in dein Zuhause lässt.


Sei superanspruchsvoll, wenn es darum geht, Dinge im Keller oder auf dem Dachboden aufzubewahren!


Wir kennen das ja alle: Ich bin nicht so ganz sicher, ob ich mich von diesem oder jenem trennen kann. Vielleicht brauche ich es auch irgendwann nochmal. Aber sein wir mal ehrlich: Außer dem Christbaumschmuck wird aus diesen Lagerräumen selten etwas wieder hervor geholt. Das liegt ganz einfach daran, dass diese Dinge aus den Augen verschwinden. Wir denken nicht mal mehr daran, dass sie da sind. Und ehe wir uns versehen, sind Keller und Dachboden voll von Zeug, von dem wir nicht mal mehr wussten, dass wir es noch haben. Und schon müssen wir uns wieder darum kümmern.... In diese Lagerräume gehen Dinge zum Sterben. Sie werden angeschlagen, fallen vielleicht herunter, stauben ein oder ähnliches. Wenn wir mal ehrlich sind, sind diese Räume nur für die Aufbewahrung sehr weniger, spezieller oder saisonaler Dinge hilfreich.


Wir nutzen nur das was wir sehen.


Eine Studie besagt, dass in amerikanischen Haushalten nur etwa 20 % der vorhandenen Dinge genutzt werden. Etwa weil diese 20 % sichtbar sind. Es wird beim Aufräumen nach KonMari darauf geachtet, dass alles schön sichtbar ist. So weißt du immer, was du hast, vermeidest Doppelkäufe und Verschwendung. Du ziehst z.B. eine Schublade heraus und siehst sofort, was darin ist.

Stell dir mal folgendes vor: Du schreibst deinen Einkaufszettel, und überlegst dir, mal wieder Lasagne zu machen. Gab es ewig nicht! Du schaust in deine Speisekammer und siehst nicht auf den ersten Blick, ob noch Lasagnenudeln da sind und rumzuwühlen würde zu lange dauern. Naja, die 3 Packungen Nudeln kosten ja nur ein paar Euro. Aber beim nächsten Mal Suchen nach etwas völlig anderem in der Speisekammer fällt dir auf, dass du noch 5 Packungen hattest. Alle angefangen natürlich. Und schon so lange offen, dass du sie nicht mehr verarbeiten möchtest oder kannst. Also wirfst du sie weg und die Kosten dafür sind kummuliert noch viel höher...


Was hast du auf deinem Weg gelernt? Schreib es mir unten in die Kommentare! ❤️


In Dankbarkeit,

Deine Lydia




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